Mir fällt auf, dass in immer mehr (Discount-)Supermärkten die Einkaufskörbchen verschwinden. Der Kunde wird quasi dazu gezwungen einen Einkaufswagen zu nehmen oder den Einkauf auf den Armen zu tragen. Ich prangere dieses an!
Oftmals möchte ich nur auf dem Weg zwei Flaschen Getränke und ein paar Zutaten zum Kochen holen. Das ist genau die Menge, für die ein Einkaufswagen überflüssig ist, aber wo man nicht mehr alles locker auf dem Arm tragen kann. Außerdem ist ein Einkaufswagen ist ein Mobilitätshemmer, der meinen Gang durch den Supermarkt verlangsamt. Stattdessen versuche ich meinen Einkauf auf den Armen zu balancieren, in der Hoffnung, dass mich keiner anstößt bis ich die Ware auf das Band an der Kasse abgelegt habe.
In einigen Supermärkten wurden die Kassen in den letzten Jahren umgebaut, sodass nach der Scannerkasse keine Ablagefläche mehr existiert, von der aus man seinen Einkauf in die mitgebrachte Tasche gemütlich einsortieren kann, ohne dass der Joghurtbecher ganz unten landet und dort von der schweren Milchtüte erdrückt wird. Die wenigen geöffneten Kassen und der hohe Andrang an Kunden zwingen mich sogar förmlich dazu, so schnell wie möglich den Kassenbereich frei zu räumen. Also muss alles noch mal auf die Arme balanciert werden, um an einem kleinen Brett zwei Meter weiter die Ware umzuladen. Doch hier geht der Trend von diversen Supermärkten dahin über, diese Umladefläche verstärkt als Werbemittelfläche für die eigenen Prospekte und Sonderaktionen zu verwenden, sodass kein Platz für Ware und Tasche ist.
Kassen, die nur für Einkaufswagen ausgelegt sind, machen nur in Supermärkten Sinn, die hauptsächlich mit dem Auto angefahren werden und in denen ein Mittel- bis Großeinkauf durchgeführt wird. Schaut euch mal in einem innenstadtnahen Supermarkt um, wie viele der Kunden keinen Einkaufswagen verwenden, sondern ihre drei bis acht Teile für die Mittagspause auf den Armen balancieren. Vermutlich würden sie noch ein paar Kleinigkeiten mehr einkaufen, wenn es Körbchen und eine ordentliche Kassenzone gäbe. Doch Supermarktplanern scheint dieses egal zu sein.
Da muss ich widersprechen. Ich sehe eher den Trend zu Einkaufskörben zurück. Selbst die Discounter hier führen Einkaufskörbe ein.
Ich als Rewe Kunde (in der Frankfurter Innenstadt sind Discounter eher selten) beobachte eher das Gegenteil: Es gibt häufig nur wenige Einkaufswagen (die meisten Kunden nehmen eh das Körbchen), so dass man häufig warten muss um einen zu bekommen.
Bei Aldi gab es meiner Erinnerung nach nie Körbchen. Dort wird wohl auf den Mechanismus Regal -> Wagen -> Kasse -> Wagen -> Auto vertraut, was außerhalb von Innenstädten auch gut funktioniert.
Mir ist gerade noch ein Argument contra Einkaufskörbchen aus Sicht der Marktbetreiber eingefallen. Für einen Einkaufswagen wird seit Jahren ein Pfand genommen, mit dem Ziel, dass diese ihren Weg zurück zum Einkaufswagenparkplatz finden und nicht vor dem Supermarkt oder in der Nachbarschaft herum stehen. Die Körbchen tummeln sich nach dem Gebrauch an der Kasse und ein Mitarbeiter muss diese manuell zurück zum Eingang stellen. Beim REWE klappt das ganz gut, aber beim Kaufland gab es oft genug keine Körbchen mehr am Eingang.
Eben der Aldi hier hat inzwischen auch Einkaufskörbe, bzw ein Mittelding. Ein Korb mit Rollen und teleskopierbarem Henkel, so dass man den Korb auch hinter sich herziehen kann, aber auch rumtragen.
also ich nehme ja einfach irgendeinen Karton aus dem Regal. Im Zweifel einen leermachen, indem man den Inhalt auf den nächsten Karton stapelt. Den kann man dann auch gut mitnachhause nehmen 🙂
Das hängt von der Kette ab. Die Rewe City zum Beispiel sind ganz auf Einkaufskörbe eingerichtet, Einkaufswagen sind in den engen Gängen eher toleriert. Dort gibt es mittlerweile sogar Einkaufskörbe mit Rollen.
ALDI hingegen ist auf den Großeinkauf mit Wagen eingerichtet, Körbe gibt es dort erst gar nicht.
Also rein subjektiv, ist mir eher das Gegenteil aufgefallen. Mir scheinen es mehr Körbchen geworden zu sein. Vor ein paar Jahren, fand ich es toll, wenn es Körbe gab, was aber in den seltensten Fällen der Fall war. Heute scheinen wesentlich mehr Supermärkte Körbe zu haben in denen ich Einkäufe.
Aber das kann echt diverse Gründe haben. Ost/West-Gefälle, Supermarkt-Betreiber/Firma, Ort, Kundengruppen, etc..
So wahr… aber mit ein wenig Übung kann man irgendwann beträchtliche Mengen auf seinen Armen durch den Supermarkt transportieren.
„ohne dass der Joghurtbecher ganz unten landet und dort von der schweren Milchtüte erdrückt wird“
der Trick dabei ist vorausschauendes Ablegen der Waren auf das Band, von schwer nach leicht